Friedrich Nietzsche als ökonomischer Ratgeber?

Krisen und soziale Verantwortung

„Die Frage, ob der für (…) Ballastexistenzen notwendige Aufwand nach allen Richtungen hin gerechtfertigt sei, war in den verflossenen Zeiten des Wohlstands nicht dringend; jetzt ist es anders geworden, wir müssen uns mit ihr beschäftigen. Unsere Lage ist wie die der Teilnehmer an einer schwierigen Expedition, bei welcher die größtmögliche Leistungsfähigkeit Aller die unerläßliche Voraussetzung für das Gelingen der Unternehmung bedeutet, und bei der kein Platz ist für halbe, Viertels und Achtels-Kräfte.“ [1]

Das schrieb der Psychiater Alfred Hoche in dem gemeinsam mit dem Juristen Karl Binding verfassten Pamphlet „Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“. Es erschien 1920. 25 Jahre der „schwierigen Expedition“ später hatten die Nationalsozialisten 300.000 behinderte Menschen ermordet. Die „Hartheimer Statistik“ ist ein Beispiel dafür, wie akribisch dokumentiert wurde, „welches ungeheure Kapital in Form von Nahrungsmitteln, Kleidung und Heizung, dem Nationalvermögen für einen unproduktiven Zweck entzogen wird“, so Hoche 1920.

Damals war es das Abstraktum „Nationalvermögen“, das angeblich in Gefahr stand – durch eine Summe für die Pflege von Menschen, die bei weitem nicht an die damaligen Ausgaben für den Tabakkonsum heranreichte. Aber der Ton war gesetzt: Wenn die eingefahrenen wirtschaftlichen Wege verlassen werden müssen, sollen die Schwächsten zuerst bluten. Je nach Verlauf der Dinge müssen sie das dann auch im Wortsinn.

Das „Nationalvermögen“ war 1920 so wenig das Vermögen aller wie heute [3]. Und so wenig wie damals wollen heute die Reichen den Gürtel enger schnallen, wenn das wirtschaftliche Gefüge neu geordnet werden muss [4].

Eine solche Neuordnung des Wirtschaftssystems ist überfällig. Die Klimakrise ist das ultimative Stopp-Zeichen für die bisherige ressourcenfressende Wachstumsökonomie. [5] Für den Kampf gegen das Soziale, gegen das Schwache, für die Prärogative der Starken, ist der ideologische Referenzpunkt allerdings nicht mehr kollektiv ausbuchstabiert wie beim „Nationalvermögen“ oder gar beim „gesunden Volkskörper“, sondern im Gegenteil die Freiheit des Individuums, und zwar ganz unverblümt die unzivilisierte Freiheit der Reichen.

Anarchokapitalismus

Die Munition dafür liefert die „Österreichische Schule der Nationalökonomie“ in der Lesart von Ludwig von Mises. Sie wird derzeit von Rechtslibertären offensiv gegen den Sozialstaat in Stellung gebracht. Dass Leute wie Peter Thiel, Elon Musk oder Mark Zuckerberg keine Vertreter einer Gemeinwohlökonomie sind, war immer bekannt, aber eine größere öffentliche Aufmerksamkeit hat das Phänomen der radikalen Staatsfeindlichkeit erst durch die Wahl Javier Mileis zum Präsidenten Argentiniens bekommen. Milei ist auf einer Welle der Verzweiflung verarmter und abstiegsbedrohter Bevölkerungsgruppen an die Macht gespült worden. Das mag irritieren, weil der Abbau sozialer Sicherungssysteme erklärtermaßen zu seinem Regierungsprogramm gehört. Jeder soll sehen, wie er zurechtkommt, der Staat soll möglichst nur noch das Eigentum schützen. Wer keines hat, braucht nach dieser Logik auch keinen Staat. Freiheit als Anarchokapitalismus.

Javier Milei will die Konzepte von Murray Rothbard und weiteren Epigonen der Österreichischen Schule, wie Hans-Hermann Hoppe, zur gesellschaftlichen Realität machen. An die Stelle eines angeblichen Diebstahls in Form von Steuern und der so finanzierten staatlichen Leistungen sollen private Leistungen treten, alles ist käuflich. Wer hat, der hat. Von der Polizei über die Prostitution bis zum Handel mit Organen, alles soll und kann privat organisiert werden. [6] Auch das Schulwesen natürlich. Die Schulpflicht gilt vielen Radikallibertären als Beraubung der Eltern in Sachen kindlicher Arbeitskraft.

In manchen Positionierungen unterscheiden sich die eigentümlichen Freiheitskämpfer, manches erscheint auf den ersten Blick auch seltsam und inkonsequent. Dem abgrundtiefen Misstrauen dem Staat als „krimineller Vereinigung“ steht ein geradezu kindlich naives Vertrauen in die Rationalität und Fairness privater Akteure gegenüber, als ob Marktmacht und Korruptionsneigungen ein einem kapitalistischen Paradies ohne Sünde verschwinden würden. Manche Ungerechtigkeit verschwindet dabei auch, wie beim „Nationalvermögen“ Hoches, in abstrakten Formeln. Beispielsweise hebt Hoppe in einem Interview den Nachteil einer staatlich organisierten Gesellschaft so hervor: „Der allgemeine Lebensstandard ist niedriger, als er sonst wäre.“ Dass Anarchokapitalismus gleiche Markmacht und Wohlstand für alle schafft, ist damit vermutlich nicht gemeint, dafür gibt es empirisch keine Belege. Aber vielleicht ist er selbst davor zurückgeschreckt zu sagen, dass die Reichen dann noch leichter reich und die Armen noch leichter arm werden. Inkonsequent erscheint auf den ersten Blick auch, wenn Milei das Abtreibungsrecht radikal verschärfen will. Oder dass sein Umfeld die Verbrechen der Militärdiktatur in Argentinien, also den Staat in seiner brutalsten und am wenigsten freiheitlichen Form, verharmlost. Aber betrachtet man die Sache aus der Perspektive, dass es um die Entfesselung der individuellen Freiheit der Mächtigen geht, verschwinden solche Widersprüche: Die eigenen Interessen sollen durchaus Gesetz werden. Da verschmelzen plötzlich Anarchokapitalismus und Autoritarismus: L’État, c’est moi! – libertär verpackt.

Dass der Markt nicht alles optimal regelt, nicht einmal von den bloßen Transaktionskosten her, weiß man eigentlich seit Ronald Coase. Und man ahnt, wie in anarchokapitalistischen Systemen Infrastrukturprojekte, etwa Fernstraßen oder Kraftwerke, geplant und durchgesetzt oder Umweltschäden reguliert würden. Eine demokratische Bürgerbeteiligung gehört nicht zum Instrumentenkasten dieser Leute, so wie ihnen die Demokratie insgesamt als Fehlentwicklung gilt. In Hoppes Augen, im eben schon zitierten Interview, „ist die Demokratie, ob direkt oder indirekt, eine Form des Kommunismus“. Orwell hat es noch andersrum formuliert.

Anarchokapitalismus und rechte Ideologie

Die Freiheit der Übermenschen ist die Wiedergeburt eines unmaskierten und amoralischen Sozialdarwinismus, bis hin zur Entmenschlichung von Andersdenkenden: „A member of the human race who is completely incapable of understanding the higher productivity of labor performed under a division of labor based on private property is not properly speaking a person, but falls instead in the same moral category as an animal — of either the harmless sort (to be domesticated and employed as a producer or consumer good, or to be enjoyed as a “free good”) or the wild and dangerous one (to be fought as a pest).“ [7] Dabei finden libertäre, feudale, rassistische und antiökologische Motive mühelos zueinander. [8] Man ist gegen den Sozialstaat, gegen ein allgemeines Wahlrecht, gegen multikulturelle Gemeinschaften, gegen die EU, für „natürliche Ordnungen“ wie die Familie und natürlich bestreitet man auch den menschengemachten Klimawandel. Das schafft Anschlussstellen an andere ideologische Systeme. Dass Rothbard und Hoppe in Deutschland nicht nur restaurative Reaktionäre im Reichsbürgermilieu oder der AfD inspirieren, sondern z.B. auch einschlägig vorbelastete Vertreter der FDP in Thüringen, dass die Dekrete Mileis in Leserkommentaren deutscher Leitmedien viel Zuspruch erfahren, sollte nachdenklich stimmen. Argentinien ist womöglich näher als man meint. Nur weil auch im Kapitalismus Geld die Welt regiert, bedeutet das noch lange nicht, dass sich die ökonomische Vernunft der Solidarität [9] von alleine durchsetzt.

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[1] Binding K, Hoche A (1920/2006). Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens. Berlin: 51f.

[2] Kuhn J (2009). Wenn sich Therapie nicht lohnt: Gesundheit als ökonomisches Optimierungsproblem? FKP 53: 50-54.

[3] Albers Th, Bartels Ch, Schularick M (2022). Wealth and its Distribution in Germany, 1895-2018. CESifo Working Paper No. 9739.

[4] Salle G (2022). Superyachten. Frankfurt.

[5] Fraser N (2023). Der Allesfresser. Frankfurt.

[6] Kemper A (2022). Privatstädte. Münster.

[7] Hoppe H-H (2001/2007). Democracy: The God That Failed. New Brunswick, New Jersey: 173.

[8] Slobodian Q (2024). Staat ohne Macht. Blätter für deutsche und internationale Politik 1/2024: 64-77.

[9] Reiners H (2023). Die ökonomische Vernunft der Solidarität. Wien.


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Comments

20 Antworten zu „Friedrich Nietzsche als ökonomischer Ratgeber?“

  1. Alisier

    Ich bedanke mich für diesen wirklich guten kurzen Überblick, der dennoch ausführlich genug ist um weiteres Lesen und Denken zu ermöglichen.
    Nur ob Nietzsche wirklich dazu passt wage ich zu bezweifeln. Könnte man drüber streiten, muss man aber nicht.
    Weil erstens Weihnachten ist und der Text wichtiger ist als die Überschrift.

    1. leben-und-geld

      @ Alisier:

      Nietzsche habe ich als Stichwort in die Überschrift genommen, weil er eine amoralische Durchsetzung von Macht propagiert und gerechtfertigt hat, samt damit der einhergehenden Verehrung der Aristokratie, der Abwertung der Schwachen als „Pöbel“ und der Kritik sozialistischer Ideen als „Sklavenmoral“. Das passt 1:1 zu Hoppe und seinesgleichen. Dass Nietzsche auf der anderen Seite wirtschaftlich kalkulierende Händlerseelen verachtet hat, steht auf einem anderen Blatt, aber möglicherweise stehen ihm auch da viele aus dem Umfeld der Superreichen gar nicht so fern. Musks Übernahme von twitter war aus dessen Sicht ja kein verlustreiches „Geschäft“, sondern eine erfolgreiche Schlacht gegen die verhasste political correctness.

      Den Unterschied zwischen dem Wesen des Kapitalismus und den persönlichen Motiven der Kapitalisten, den Marx sehr scharf wahrgenommen hat, hat Nietzsche vermutlich gar nicht gesehen. Dito was den gesellschaftlichen Charakter der Ware oder des Geldes angeht. Auch Hoppe & Co. scheinen hier eher ein naives Verständnis zu pflegen, eine Ware als Ding zu sehen, das auf einem Markt verkauft und gekauft wird. Siehe auch ihre Selbstetikettierung als „Paläokapitalisten“, die zurück in eine frühere, weniger staatlich regulierte Welt wollen, mit Goldstandard als Währungsanker.

  2. leben-und-geld

    Liberale Dialektik

    Ein google-Fundstück: 2004 hat Detmar Doering, damals Leiter des Liberalen Instituts der Friedrich-Naumann-Stiftung, das Buch Hoppes über die Demokratie rezensiert. Da steht dann so was nebeneinander:

    „Keine Schwulen, Hedonisten oder Ausländer müsse man im anarchisch-libertären Zustand mehr unter sich dulden.

    (…)

    Der bisweilen zum Menschenverachtenden tendierende Ton des Buches mag zahlreichere liberal oder libertär gesonnene Leser verschrecken als konservative hinzugewinnen.

    Trotzdem kann nicht bestritten werden, dass Hoppes Buch Fragen aufwirft, die ansonsten gerne vermieden werden, etwa die, dass zwischen Liberalismus und Demokratie tatsächlich ein tiefes Spannungsverhältnis herrscht. Oder vor allem, dass die Ausdehnung der öffentlichen Sphäre, die durch die Demokratie immens befördert wird, tatsächlich die Moral untergräbt. Das Privateigentum ist auch von seinen liberalen Befürwortern in seiner moralschaffenden Dimension noch nicht hinreichend erkannt worden. Darüber nachzudenken lädt Hoppes provokantes Buch gewiss ein.“

  3. leben-und-geld

    Notizen zu Peter Thiel

    Noch ein google-Fundstück, ein Artikel von John Ganz über Peter Thiel. Dass Peter Thiel kein Demokrat ist, dass er auf Trumps setzt, und dies sicher nicht, damit dieser demokratische Werte verteidigt, dass er menschenverachtende Einstellungen pflegt, das ist alles bekannt. Interessant sind Ganz‘ Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Krisen, Übermenschen-Libertarismus und Faschismus.

    Bei Peter Thiel ist bekanntlich seit einiger Zeit der frühere österreichische Kanzler Sebastian Kurz tätig. Geistesverwandtschaften?

  4. leben-und-geld

    Kritik von libertärer Seite

    Noch ein bisschen Ergoogeltes: Auch manchen Libertären sind Hoppe & Co. unheimlich. Beispielsweise verweist Oliver Hartwich darauf, dass Ludwig von Mises kein Anarchist war, weil in der realen Welt Anarchie ins Chaos führen würde, und weiter über Hoppes irritierende Nähe zu faschistischen Gruppierungen:

    „Der Liberalismus hat mit dem Totalitarismus nicht das geringste zu tun und kann sich nicht mit ihm verbünden, ohne sich selbst preiszugeben. Hoppe jedoch scheint aus dem schlichten Grunde damit kein Problem zu haben, dass der Feind seines Feindes sein Freund ist, d. h. den Staat bekämpfende Neonazis stehen Hoppe scheinbar näher als auf dem Boden der liberalen Rechtsordnung stehende Demokraten“.

    Korrekterweise hätte Hartwich allerdings schreiben müssen, dass Hoppe kein Problem mit den die Demokratie bekämpfenden Neonazis hat, den Staat an sich bekämpfen die Leute ja nicht, im Gegenteil.

    Ich muss gestehen, diese Parallelwelt der Rothbards und Hoppes war mir bisher fremd. Ich bin gespannt, was in Argentinien jetzt daraus in unserer Welt wird.

    1. Dr. Webbaer

      Oliver Hartwich ist dem Schreiber dieser Zeilen durch persönlichen Kontakt bekannt, er vertritt originäre, sozusagen ordinäre liberale Meinung, seine Einschätzungen sind idR hier zustimmungsfähig.
      Javier Milei sollte vielleicht, trotz oder wegen all der „Trommelwirbel“ um ihn herum, mal genau zitiert werden.
      Ältere erinnern sich daran, dass zum Beispiel auch Margaret Thatcher und Ronald Reagan in sozusagen bösesten nationalen wirtschaftlichen (und liberalen) Albtraum führen sollten, wobei es dann anders kam.
      Dr. W mag die Quellenarbeit, das genaue Zitat, das Transkript auch, etwas, an dem sich direkt festgehalten werden kann.

  5. Dr. Webbaer

    Der Anarchokapitalismus Murray Rothbards funktioniert nicht, dennoch gibt es seine Vertreter [1] und zudem scheinen oligarchische Kräfte dies anders zu sehen, so dass aktueller „Kapitalismus“ bereits wie gemeint zu leiden beginnt.
    Ein schönes neues Jahr schon mal!
    Dr. W

    [1]
    Die im Umgang dezent formuliert schwierig sind, sie gibt es in liberalen, sog. libertären Kreisen, sie sind dogmatisch und scheinen so fest zu glauben; es gibt aber nur weniger dieser Vertreter.

  6. Dr. Webbaer

    Dr. W findet Übergänge, die unsubstantiiert sind und bleiben, zwischen so called The Unpopular Front, John Ganz, und Peter Thiel bis Sebastian Kurz meinend unzureichend, eben „unsubstantiiert“ .

    Dr. W teilt die hier geäußerte Kritik, rät, rattet an, schon zwischen „Kapitalismus“, der den Bürgern, den Menschen, schadet, Dr. W wittert hier Oligarchie, und die Sache meinend bestmöglich zitatatorisch beizubringen.
    Was möglich ist, soll Dr. W mal „antikapitalistisch“ Ross, Reiter und Nasenbären nennen, belegend und eben zitatorisch ?

  7. leben-und-geld

    Mileis Experiment unter Beobachtung

    Man schaut in manchen Kreisen interessiert auf die Realisierbarkeit des neuen Deregulierungsnarrativs: https://wirtschaftlichefreiheit.de/wordpress/?p=35513

    Mit irritierenden Zwischentönen, z.B. Milei sei ja nur Präsident, nicht Diktator. Ob man da ein „leider“ mitlesen darf?

    Am Ende wird unter Verweis auf Ludwig Erhards „Wirtschaftswunder“ eine dem radikalen Staatsabbau verpflichtete Reform auch für Deutschland als erstrebenswert in den Raum gestellt, es mangele aber an geeigneten Politikern und einer hinreichend verzweifelten Bevölkerung:

    „Die Frage ist, ob heute ein Politiker die nötigen Reformen wagt, und ob diese ausreichend Rückhalt in der Bevölkerung finden. Argentinien hat im Gegensatz zu Deutschland zumindest die erste Hürde genommen.“

    Nun denn, der Storch-Flügel der AfD bemüht sich, zu liefern, und den Höcke-Flügel dafür einzuspannen. Gegen die Demokratie ist man dort vereint.

  8. Dr. Webbaer

    Bonuskommentar hierzu :

    Anarchokapitalismus

    Die Munition dafür liefert die „Österreichische Schule der Nationalökonomie“ in der Lesart von Ludwig von Mises. Sie wird derzeit von Rechtslibertären offensiv gegen den Sozialstaat in Stellung gebracht. Dass Leute wie Peter Thiel, Elon Musk oder Mark Zuckerberg keine Vertreter einer Gemeinwohlökonomie sind, war immer bekannt, aber eine größere öffentliche Aufmerksamkeit hat das Phänomen der radikalen Staatsfeindlichkeit erst durch die Wahl Javier Mileis zum Präsidenten Argentiniens bekommen. [Artikeltext]

    Leutz wie Ludwig von Mises, wie Peter Thiel, Elon Musk oder Mark Zuckerberg (Verdacht : Oligarchist [1]) haben es nicht mit sog. Anarchokapitalismus.
    Murray Rothbard hat anders gemeint.

    Liberalismus meint eben nicht Anarcho-Irgendwas, sondern Ordnung, wie bspw. von Walter Eucken theoretisiert. im Sinne der Ordnung, im Sinne des Ordoliberalismus, der vom Lassez-Faire weg geht, in der Konsequenz auch nichts gegen sog. Bürgergeld hat. [2]

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Webbaer

    PS und (1) :
    „Zuck“ ist halt keine sozusagen sittlich einwandfrei aufgestellte Person, Dr. W mag sie, spielt aber sozusagen zwanghaft bei unserem jüdischen Freund so ein ;
    -> https://www.youtube.com/watch?v=pP8iUyb9Gn8

    [2]
    Es wird zeitgenössische AI nun, bei alsbald bereit stehender Robotik, klar stellen, dass deutliche weniger körperlich gearbeitet werden muss, so um 90 % herum.
    So werden sich Leben, Karrieren ändern.
    Wenn kaum noch wie gemeint gearbeitet werden muss.
    Außerdem ist es so, dass zeitgenössische AI bald ca. 90 % der geistig Arbeitenden überlegen sein wird.
    Just saying.

  9. leben-und-geld

    @ Webbär:

    Bitte halten Sie sich damit zurück, hier mit Ihrem zusammengerührten Brei alles zuzuspammen, sonst fliegen Sie raus. Dass v. Mieses Anarchist war, hat niemand behauptet. Von Liberalismus war bisher nicht die Rede, nicht mal von Neoliberalismus. Und um Ihre Musikvorlieben oder um KI geht es hier auch nicht.

    1. Dr. Webbaer

      @ Sportsfeund – und zu :

      Bitte halten Sie sich damit zurück, hier mit Ihrem zusammengerührten Brei alles zuzuspammen, sonst fliegen Sie raus. Dass v. Mieses Anarchist war, hat niemand behauptet. Von Liberalismus war bisher nicht die Rede, nicht mal von Neoliberalismus. Und um Ihre Musikvorlieben oder um KI geht es hier auch nicht. [Nachricht, in diesem Kommentariat erhalten, von Pseudonym ‚leben-und-geld‘]

      Von Liberalismus war bisher so die Rede :
      ‚Trotzdem kann nicht bestritten werden, dass Hoppes Buch Fragen aufwirft, die ansonsten gerne vermieden werden, etwa die, dass zwischen Liberalismus und Demokratie tatsächlich ein tiefes Spannungsverhältnis herrscht.‘ [Ihre Nachricht]

      Dr. W erklärt auch gerne das wie gemeinte ‚Spannungsverhältnis‘, dies ist im Sinne des Böckenförde-Diktums so gegeben, dass zumindest für den wie gemeinten Bestandserhalt noch hinreichend viele Demokraten bereit stehen müssen (25 %?), um die wie gemeinte liberale Demokratie lebendig erhalten zu können.

      Ist dies verstanden worden, dass wie gemeinte lebendig haltende Demokratie, liberale, lebendige Demokratie genau so abhängt ?

      Hier setzt es einen Minuspunkt :
      -> ‚Bitte halten Sie sich damit zurück, hier mit Ihrem zusammengerührten Brei alles zuzuspammen, sonst fliegen Sie raus.‘

      Mit freundlichen Grüßen und einen guten Rutsch schon mal
      Dr. Webbaer

      1. leben-und-geld

        @ Webbär:

        „Ist dies verstanden worden, dass wie gemeinte lebendig haltende Demokratie, liberale, lebendige Demokratie genau so abhängt ?“

        Nein. Aber führen Sie Ihren Bezug auf Böckenförde doch mal in logisch aufeinander aufbauenden Sätzen aus. Schauen Sie dazu gerne die einschlägige Passage bei Böckenförde an, worauf er abhebt, ob dort überhaupt von „Demokratie“ die Rede ist, wenn nein, worauf Böckenförde abhebt und inwiefern das vielleicht doch mit Demokratie zu tun haben könnte.

        Den anderen Kommentar habe ich gelöscht. Eine fruchtbare Diskussion hier lebt von Voraussetzungen, die eine frei bespielbare Kommentarspalte allein nicht garantieren kann.

        1. Dr. Webbaer

          Verstehen Sie, Kommentatorenfreund oder Inhaltegeber ‚leben-und-geld‘, vielleicht einmal so, dass sich Dr. Webbaer für Versagen, wirtschaftliches Versagen, auch im Sinne des sog. Kapitalismus interessiert, auch im globalen, globalistischen Sinne, auch in Betracht ziehend, dass sich u.a. auch in der BRD so sozusagen kapitalistisch ausgebreitet wird, de facto, so dass sich Schnittmengen zumindest in der Analyse ergeben könnten, zwischen Dr. W (Liberalist) und politischen Kommentatoren der besuchten (kollektivistischen) Art.
          Sicherlich ist jede Löschung von Meinung ein potentieller zivilisatorischer Gewinn.

          1. leben-und-geld

            @ Webbär:

            Was immer das mit Böckenförde zu tun haben mag und was immer Sie damit überhaupt sagen wollten, morgen ist Freitag.

  10. RGS

    Mir scheint dass hier ein Verweis auf Benno Müller-Hill passend ist und seine Forschung zur Rassenhygiene und Erbbiologie als wissenschaftliche Grundlage des NS.
    Hier ein Artikel dazu von ihm von 1984 aus der Zeit:
    https://www.zeit.de/1984/29/toedliche-wissenschaft

  11. leben-und-geld

    „Reichsbürger und reiche Bürger“

    Hartmut Reiners hat passend zum Beitrag hier bei Makroskop einen Kommentar über Leute wie Peter Thiel veröffentlicht, unter dem treffenden Titel „Reichsbürger und reiche Bürger“: https://makroskop.eu/01-2024/reichsburger-und-reiche-burger/

  12. […] Der öffentlich-rechtliche Rundfunk samt jeder staatlicher Finanzierung von Medien soll beseitigt werden. Gewiss wird eine radikale Privatisierung der Medien zur Endideologisierung beitragen. Danach kann man vielleicht auch Finanzverwaltung und Polizei privatisieren, das baut Brücken zu den libertären Freibeutern. […]

  13. […] La radiodiffusion publique, y compris tout financement public des médias, devrait être supprimée. Une privatisation radicale des médias contribuera certainement à l’idéologisation finale. Après cela, on pourrait peut-être aussi privatiser l’administration financière et la police, ce qui créerait des ponts avec elles. corsaires libertaires. […]

  14. leben-und-geld

    Trump als Klinkenputzer bei den radikalen Libertären

    Trump verspricht, den Silk-Road-Gründer Ross Ulbricht zu begnadigen. Auf dem illegalen Online-Handelsplatz Silk Road konnten, so heißt es in den Medien, Drogen gehandelt oder Auftragskiller engagiert werden. Das Vebot der Plattform ist für radikale Libertäre ein unakzeptabler Eingriff des Staates in den Markt.

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